Mittwoch, 22. Februar 2012

Buddhismus

Der Buddhismus ist vor ungefähr 2500 Jahren in Indien aus dem Hinduismus entstanden. Dort hat er aber heute nur noch wenige Anhänger.
Buddhisten leben vor allem in Tibet, Thailand, Sri Lanka, Korea, China, Japan.
Auch in Nordamerika und Europa gehören immer mehr Menschen diesem Glauben an.



Ursprung

Der Begründer des Buddhismus war der indische Prinz Siddharta Gautama, der im 6. Jahrhundert vor Christus lebte.
Siddharta wuchs in herrlichen Palästen auf und kannte das Leben außerhalb des Palastes nicht.
Obwohl es ihm sehr gut ging, hatte Siddharta das Gefühl, dass in seinem Leben etwas fehlte. Als er 29 Jahre alt war, verließ er den Palast und ging auf Reisen.

Die Legende erzählt, dass er bei seinen Reisen sah, wie sehr die Menschen unter Krankheiten, Alter und Tod leiden. Das erschütterte ihn so sehr, dass er sich entschloss, herauszufinden, wie dieses Leiden der Menschen entsteht und wie sie es beenden können. Er wurde Mönch.

Nach vielen Jahren, die er mit Fasten und Nachdenken verbracht hatte, fand er die Antworten auf seine Fragen, die vier edlen Wahrheiten. Er zog durchs Land und gab sein Wissen an andere Menschen weiter. Viele folgten ihm und nannten ihn Buddha, den "Erleuchteten". Mit seiner Lehre, Dharma, wollte Buddha den Menschen einen Weg aus ihren Leiden zeigen.



Lehren

Im Buddhismus gibt es keinen Gott. Jeder Mensch kann sich selbst erlösen, wenn er der Weisheit Buddhas folgt. Im Mittelpunkt der Predigten Buddhas stehen die vier edlen Wahrheiten:

1. Glück ist vergänglich, und das Leben ist Leiden.

2. Das Leiden entsteht, weil die Menschen mehr haben wollen, als sie besitzen.

3. Das Leiden hört auf, wenn die Menschen diese Gier überwinden.

4. Es gibt einen Weg zum Glück. Das ist der achtfache Pfad.


Der achtfache Pfad soll den Menschen helfen, sich von der Gier nach Dingen zu befreien. Gelingt ihm dies nicht, wird der Mensch nach seinem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren. Buddhisten glauben, wenn ein Lebewesen noch unerfüllte Wünsche hat, kann die Seele nicht zur Ruhe kommen.

Nur wer keine Wünsche mehr hat, kann das Glück finden und wird erleuchtet.
Erst dann sind die Gedanken frei für das Mitgefühl für andere Menschen, Tiere und Pflanzen. Das ist für die Buddhisten die Voraussetzung, um das Nirwana zu erreichen.
Das Nirwana ist das höchste Ziel der Buddhisten.
Denn es ist die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten.
Wer das Nirwana erreicht, muss nicht mehr wiedergeboren werden und nicht mehr leiden.



Frauen im Buddhismus

Buddha lehrte die Gleichwertigkeit aller Menschen. Als er die Mönch- und Nonnengemeinde, den Sangha, gründete, waren auch Frauen und Männer zugelassen.
Die Gleichbehandlung und der Respekt vor allen Lebewesen ist für BuddhistInnen selbstverständlich, denn sie wissen ja nicht, ob sie als Baum oder Gras, Elefant oder Maus, Mann oder Frau wiedergeboren werden.




Toleranz und Respekt

Der Buddhismus hat sich im Gegensatz zu anderen Religionen überwiegend friedlich ausgebreitet. Der Buddhismus ist eine tolerante Religion, die alle Lebensformen respektiert.
Buddhas Botschaft, dass allein die guten Taten zählen, gilt für alle, egal ob sie arm oder reich sind. Es kommt also nicht darauf an welcher Religion jemand angehört, wichtig ist nur der rechte Weg im Leben.


Andersgläubige

Der Buddhismus verlangt kein Bekenntnis zum Glauben. Es gibt auch keine Mission oder Bekehrung. Eine Religion als die einzige zu betrachten ist für Buddhisten ein Irrweg.
Alle sollten versuchen, sich vom Leiden zu befreien und auf ihrem Lebensweg sich und anderen Gutes zu tun, egal welcher Religion sie angehören.
Buddhisten sind offen und aufgeschlossen gegenüber Andersgläubigen.


Glaubensrichtungen

Der Buddhismus entwickelte in verschiedenen Ländern ganz unterschiedliche Formen. Es gibt zwei Hauptströmungen:

Die ältere Form heißt "Hinayana", das "kleine Fahrzeug". Hier muss jeder aus eigener Kraft die Erlösung erlangen. Vor allem Mönche und Nonnen können dieses Ziel erreichen.

Der Mahayana-Buddhismus, das "große Fahrzeug", ist die jüngere Glaubensrichtung. Hier können sich die Menschen an ein Vorbild, den Bhodisattva wenden.
Er hilft ihnen auf dem Weg zur Erlösung. Ein Bodhisattva ist schon erlöst und könnte eigentlich ins Nirwana eingehen. Aus Mitgefühl für die Menschen kehrt er aber zur Erde zurück und lehrt Buddhas Weg.
Der Dalai Lama, das Oberhaupt der Buddhisten in Tibet, wird als Bodhisattva verehrt. Als der Buddhismus sich in Tibet ausbreitete, entstand eine neue Richtung: Vajrayana, das "diamantene Fahrzeug".

Zen heißt japanisch "Meditation" und ist eine spezielle Form des Buddhismus in Japan.

Quelle: http://www.kindernetz.de/infonetz/thema/weltreligionen/buddhismus/-/id=23528/nid=23528/did=23538/6hypuq/index.html






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